Background Image

Beratung

Für Menschen mit besonders hoher beruflicher Belastung

Franz (Bauleiter)

Therapie wollte ich nie machen. Das ist doch nur was für Verrückte, dachte ich. Als mir meine Frau dann aber gedroht hat, mich mit den Kindern zu verlassen, wenn ich nicht endlich was tue, habe ich den Schritt gewagt. Gott sei Dank, sonst hätte ich mittlerweile wahrscheinlich einen Herzinfarkt und würde wieder als Single in einer Zwei-Zimmer Wohnung wohnen und die Jungs nur alle zwei Wochen sehen. Angefangen hat alles mit dem neuen Job, bei dem ich plötzlich mehr Verantwortung hatte, als ich mir eigentlich zugetraut habe. Ich habe von Anfang an versucht es allen recht zu machen, meinen Vorgesetzten, den Mitarbeitern, sogar der Putzfrau. Geendet hat es damit, dass ich jeden Tag 10 Stunden im Büro war, manchmal auch samstags. Den Frust habe ich dann an meiner Familie ausgelassen. Für mich selbst gab es überhaupt keine Zeit mehr. Die Haupterkenntnis in der Therapie war, dass ich immer die Wahl habe. Welchen Job ich machen will, wie ich meine Freizeit verbringe und vor allem, was mir eigentlich wichtig ist im Leben. Die Sitzungen waren für mich wie Zeitinseln, in denen ich innehalten und wieder zu mir kommen konnte. Heute bin ich immer noch in demselben Unternehmen. Ich habe aber einen Assistenten bekommen, der mich entlastet. Und freitags gehe ich um 16 Uhr aus dem Büro und mache dann zwei Stunden Sport. Das Wochenende gehört meiner Familie - denn die ist mir immer noch das Wichtigste.

Harry (Unternehmer)

Als mir morgens bei Zähneputzen plötzlich die ganze rechte Körperseite verloren ging, hatte ich richtig Panik. In der Klinik bekam ich die Diagnose "Burn-Out" und ein paar gute Ratschläge. Richtig begriffen, dass ich vollkommen auf dem falschen Dampfer war, habe ich aber erst in der Therapie bei Herrn Hecht. Ich hatte totale Angst, dass ich nicht mehr arbeiten könnte (oder dürfte). Gott sei Dank hat sich die Befürchtung nicht bestätigt. Arbeiten an sich ist ja gesund, ich hatte nur vollkommen verlernt auf meinen Körper zu hören. Vermutlich hatte ich das noch nie gekonnt. Langsam aber sicher wurde die Therapie eine richtige Entdeckungsreise zu mir selber und heute bin ich mein Freund geworden. Ich wusste früher gar nicht, was ich eigentlich alles brauchte und wünschte und hatte mich zur Erledigungsmaschine abgerichtet. Ich hatte nie gelernt, wie ich selber mein Freund sein kann. Wir kommen jetzt aber ganz gut miteinander aus, wir beiden – ich und ich.

Gregor (Richter)

Richtige Freunde hatte ich eigentlich nie und mit Frauen eine Schrottbeziehung nach der nächsten. Die meiste Zeit war ich sogar ganz alleine. Ich dachte schon, ich sei vollkommen beziehungsunfähig und begann mich damit abzufinden. In die Therapie kam ich, weil mein Arzt Herzbeschwerden diagnostizierte und irgendwas mit Entspannung empfahl. Das war aber erst der Anfang meiner Reise. Ich wusste einfach nicht, wie das geht mit der Liebe. Heute ist mir klar, dass ich eigentlich feindselig auf Menschen reagierte, die mir näher kommen wollten. Irgendwie komisch, weil ich mich ja nach nichts mehr sehnte, als irgendjemanden zu haben. Ein Konflikt wie aus dem Lehrbuch. Der Therapieprozess war sehr schmerzhaft, obwohl wir gar nicht viel in der Vergangenheit gruben, kamen immer mehr unangenehme Erinnerungen hoch. Am besten waren für mich immer diese Phantasiegespräche mit Personen, die gar nicht da waren. Da hatte ich gut Zeit, mich so richtig dabei zu beobachten, was ich eigentlich mache und wie es mir dabei geht. Dann lernte ich Clara kennen und ich konnte das alles live ausprobieren. Wir schlagen uns bisher ganz gut zusammen durch. Ich bin meistens froh und nur noch manchmal ängstlich, dass ich sie wieder verlieren könnte.


Für Paare

Olf & Sabine (Hochschullehrer)

Wir sind in Therapie gekommen, weil wir nicht mehr vernünftig miteinander sprechen konnten. Wegen jeder Kleinigkeit ist die Situation eskaliert und wir haben uns entweder angeschrieen oder eisig angeschwiegen. Dabei waren wir schon seit 10 Jahren zusammen und wenn man uns gefragt hätte, hätte jeder gesagt, dass er den anderen immer noch liebt. Alleine sind wir aus dieser Situation nicht herausgekommen. Freunde haben uns dann empfohlen, doch mal in Paartherapie zu gehen. Schaden könnte das auf keinen Fall. Zunächst waren wir erst einmal geschockt, als wir gehört haben, dass das Ziel einer Paartherapie nicht ist, die Beziehung wieder zu kitten und dass es gerade auch in unserem Fall durchaus sein könnte, dass wir uns trennen. Da ist uns zum ersten Mal bewusst geworden, dass uns vor allem verbindet, dass wir uns streiten und wir sonst aber eigentlich nicht mehr wissen, was den anderen beschäftigt und wo er hin will. Und dass wir den anderen irgendwie als selbstverständlichen Teil unseres Lebens ansehen, für den man sich nicht bemühen muss. Jetzt versucht jeder von uns, den anderen wirklich zu verstehen und plötzlich entdecken wir ganz neue Seiten an uns. Wir sind jetzt im Umgang ganz vorsichtig. Es ist ein bisschen wie wieder frisch verliebt sein - man will das Neue nicht gleich kaputt machen.

Eino & Elke (Unternehmer)

Als wir uns für eine Paarberatung entschieden, waren wir eigentlich kurz vor der Trennung. Wegen der Kinder versuchten wir dann doch noch so einiges, allerdings ohne so richtig dran zu glauben. In der Paarberatung wurde dann erstmal klar, dass wir gescheitert waren, na gut, das hatten wir schon gewusst. Aber richtig begreifen ist noch einmal was anderes. Was uns richtig neu war, war die Erkenntnis, dass wir mit unserem komischen Kommunikationsstil immer wieder für aufschaukelnde Streitexplosionen selber sorgten. Wir bekamen erstmal ein Kommunikationstraining und mussten üben wie die Schulkinder – nach dreizehn Ehejahren war das nicht angenehm. Langsam änderte sich aber was. Rückblickend können wir gar nicht sagen, wie das eigentlich gegangen ist, aber wir sind wieder höflicher miteinander geworden. Und vorsichtiger. Am schlimmsten ist es vermutlich, wenn man füreinander selbstverständlich wird und in diesem dumpfen Erledigungstrott dahinstapft. Inzwischen erinnern wir uns immer häufiger daran, wie es war, als wir uns verliebt haben. Wie gut wir den anderen mal gefunden haben. Die Therapie war zwar nicht gerade romantisch – eher ein Labor für die technische Seite der Liebe – aber wir sind wieder gut unterwegs.

Rick & Sabine (Prokurist & Logopädin)

Dass es bei uns nicht leicht werden würde, hatten wir schon gewusst, als wir das erste Mal unsere Kinder, die wir aus früheren Ehen hatten, zusammenbrachten. Als S. dann auch noch schwanger wurde, fingen zuerst meine Eltern an verrückt zu spielen und dann meine beiden Kinder. Unsere Beziehung wurde urplötzlich zu einem Schlachtfeld. Wir waren so damit beschäftigt, einigermaßen den Kopf oben zu halten, dass wir nicht mehr zu unserer Liebe kamen. Plötzlich regten uns die unwichtigsten Dinge auf. Dass ich Amerikaner bin, dass S. Kinder mehr Lärm machten, dass ihre Eltern weiter weg wohnten und meine Eltern zu nah ... und so weiter. In der Therapie sortierten wir erstmal eine ganze Zeit lang und das war gar nicht so einfach, weil jedes Thema so gefühlsgeladen war, dass wir kaum vernünftig länger miteinander reden konnten. Ging dann aber besser, vor allem als wir Deeskalationsroutinen gelernt hatten. Zuerst gelang es uns, mehr Zeit einfach für uns rauszuholen und dann haben wir immer mehr alle Beteiligten miteinander ins Gespräch gebracht und jetzt geht es so einigermaßen. Natürlich kracht`s manchmal immer noch, aber meistens sind wir schon ganz gut dabei, diese Riesenfamilie in der Spur zu halten. Das macht uns stolz.


Für Künstler

Hannes (Musik-Kabarettist)

Diesmal, wusste ich, wird es schwerer als vorher. Zum ersten Mal musste ich unter der Belastung einer nahezu nie enden wollenden Tournee parallel ein neues Programm entwickeln. Und ich wusste, damit es gut werden und vielleicht sogar besser und erfolgreicher als die beiden letzten, würde ich alleine an meine Grenzen stoßen. An die Grenzen der Reflexion wie der Kreativität. Die Arbeit mit Gerd Hecht war anfangs undefiniert. Wie Sparringpartner beim Boxen hab ich es empfunden. Dann sind wir gemeinsam entlang der Ideen des Programms gegangen. Und wir haben an den seltsamsten Orten die für mich ungewöhnlichsten Übungen gemacht und Gespräche geführt. All das hat zu einem guten Produkt geführt. Aber nicht nur: es hat mir Spaß gemacht, obwohl der Druck so hoch war. Das ist für mich die größte Errungenschaft der Zusammenarbeit. Dass um mich herum viel Stress und Druck herrschte und herrscht, aber der Kern meiner Arbeit unter wirklich spaßmachenden Bedingungen stattfindet. Dass Gerd Hecht und ich dabei immer noch hin und wieder Sparringpartner sind, stört mich nicht, im Gegenteil, das gibt dem Ganzen noch eine sportliche Dimension. Und Sport soll ja ab 40 wichtig sein.

Georg S. (Opernsänger)

Nachdem ich regelmäßig jeden Winter total antriebslos war und starke Schlafstörungen hatte, fragte ich mich langsam, ob irgendwas nicht mit mir stimmt und ich vielleicht so eine Art Winterdepression habe. Als ich dann im Coaching einfach mal erzählte, wie es mir so ging mit den immer gleich kurzen Engagements, dem Stress im Haifischteich des Ensembles und der schlechten Führung durch oft ziemlich schräge Regisseure, wurde mir klar, dass ich mehr Probleme hatte als das Wetter. Eigentlich weiß ich gar nicht, was genau in diesen Gesprächen passiert ist, aber ich schaffte es irgendwie, langsam immer mehr Abstand zu dem allen zu bekommen und mehr bei mir zu bleiben. Ohne irgendwas wesentlich anders zu machen, konnte ich mich langsam mehr abgrenzen, konnte mehr meine Meinung sagen und natürlich auch mehr fordern, was ich wollte. Ich mache heute nur noch freie Produktionen und lasse mich nicht mehr „anketten“.

Beatrix (Schauspielerin)

Bevor ich mich entschied, den Versuch eines Coaching zu machen, war ich jahrelang an diversen Stadttheatern in Deutschland und der Schweiz. Heimatlos raste ich von Vorstellung zu Vorstellung und schließlich von Stadt zu Stadt und fast notgedrungen von Beziehung zu Beziehung. Vor etwa einem Jahr beschloss ich, einen Cut in meinem Leben zu machen und nur noch als Gast Stücke zu spielen, die ich schon mehrfach gespielt hatte. Kein festes Ensemble mehr, Freiheit, und endlich ein selbstgewählter Ort. Jetzt hatte ich Zeit und Gelegenheit, mich nur „um mich“ zu kümmern. Das Coaching half mir, meine Ideen, die über die Jahre liegen geblieben waren (eigenes Theaterstück schreiben, Drehbuch, Bewerbungs-DVD für Film etc.), zu ordnen und schließlich anzugehen. Viele Projekte davon werden nie etwas werden, aber sie sind zumindest angepackt und ich werde mir nicht denken: „Hätt ich doch“! Ganz nebenbei habe ich mit dem Coaching noch mein Selbstwertgefühl aufpoliert, da zahlreiche Talente zum Vorschein kamen, die primär mit Schauspielerei gar nichts zu tun haben.

Axel (Regisseur)

Ich saß in meiner Lieblingsbar in Italien. Ich hatte gerade einen 90-minütigen Film gedreht, fertig geschnitten, und beim Sender abgegeben. Mein Zehnter in 8 Jahren. Meine Lebensgefährtin saß neben mir und erzählte mir nach Monaten des Getrenntseins und der Fokussierung auf meine Arbeit etwas aus ihrem Alltag, ihrem Leben. Und sie redete, aber ich hörte sie nicht. Ich hörte plötzlich gar nichts mehr. Ich konnte nur noch in dieses Glas Wein starren. Ich hatte monate- ja mittlerweile jahrelang täglich bis zu 50 Menschen organisiert und ihre Sorgen angenommen und gleichzeitig künstlerisch wie organisatorisch anspruchsvolle Werke geschaffen. Jetzt war Schluss. Leere. Total. Ein Schauspielfreund erzählte mir nach diesem verkorksten Italien-Wochenende von der Möglichkeit eines Künstler-Coachings. Also speziell abgestimmt auf die Eigenheiten des kreativen Berufsfeldes. Und dann bin ich dahin. Als erstes musste ich die Rolle des Regisseurs, des Master of Puppets, abgeben und nach ein paar befremdlichen Sitzungen gelang es mir, die Verantwortung an den Coach abzugeben. Und schön langsam füllte sich mein Geist und mein Körper wieder mit Energie und Ideen. Noch habe ich keinen neuen Film gemacht, aber ich spüre langsam, die Neugier auf ein neues Projekt kommt zurück.